Wandel des Berufsbildes

 

In der Wagnerei Krieg in Bad Rotenfels sind zwei wesentliche Wandel im Berufsbild durch die Industrialisierung ab der Mitte des 19. Jh. und die Elektrifizierung ab 1910 dokumentiert.

Der dritte bedeutende Wandel vom Wagner zum Karrosseriebauer führte 50 Jahre nach der Elektrifizierung zum Ende des holzbasierten Wagnerberufs.

Durch die Einführung maschineller Bearbeitungstechniken nach der Industrialisierung wie z.B. die Buchsenlochfräse und später durch die Elektrifizierung, die Bandsäge, Universal-Radmaschine und Hobelmaschine  in die Werkstatt brachten, verschwanden ganze Werkzeugtypen (Löffelbohrer, Breitbeile und Raubank-Hobel). Vorher musste jedes Halbfertigprodukt mit dem Beil aus dem Holz gehauen werden, während danach mit der Bandsäge zugesägt werden konnte.

Außerdem kam durch die Industrialisierung eine Veränderung von der auf den Werkstoff Holz konzentrierten Fertigung auf die stahlbasierte Fertigung. Sowohl in der Entwicklungsgeschichte der Werkzeuge als auch in der Entwicklung der Fertigprodukte ist diese Veränderung greifbar.

Am Beispiel der Brüder Eberhardt aus Ulm (einer Wagner, der andere Schmied) wird anschaulich, wie die dörflich-handwerkliche Kooperation von Wagner und Schmied mit ihrer Balance von holz- und stahlbasierter Arbeit durch eine industrielle und komplett auf der Stahlbearbeitung fußende Fertigung abgelöst wurde.
Siehe http://www.ulm-1945-heute.de/pflugfabrik_gebr__eberhardt.html

 

Weitere Bearbeitung folgt….