Diese Seite ist nur vorübergehend auf dieser Homepage eingestellt. Ich beabsichtige, dafür eine eigene Homepage zu erstellen.
Sie dient auch zur Recherche für Requisiten und Fundus.
Meine Sammlungen sind umfangreich und bisher nur in Teilbereichen katalogisiert.
Die Fotos unter der Überschrift “Ausstellungen” können Hinweise geben.
Wer heimatkundlich interessiert ist, dürfte sich auch für die “Erinnerungen” meines Vaters auf dieser Seite interessieren.
EIMER
Im mitteleuropäischen Raum waren Eimer wie Fässer und Bottiche für viele Jahrhunderte eher holzbezogene Küfer- bzw. Böttcherarbeit.
Im osmanischen Reich waren Eimer eher Erzeugnisse der Kupferschmiede. Sie waren innen und am oberen Rand zur besseren Lebensmittelverträglichkeit feuerverzinnt.
Anfang des letzten Jahrhunderts waren die in der Landwirtschaft und im Haushalt üblichsten Eimer Zinkeimer aus Zink-Eisen-Legierungen, die nicht komplett rostfrei waren.
Für den Bereich Haushalt und Milchwirtschaft waren Zinkeimer hygienisch nicht einwandfrei. Emaillierte Eimer erfüllten diesen Zweck schon eher, waren aber stoßanfällig.
In den 50er Jahren des letzten Jahrhunderts wurde alles, was Eimer und Qualität erforderte, vom Werkstoff Alu revolutioniert. Insbesondere die Milchwirtschaft, die hauptsächlich auf die Milchproduktion vieler Kleinbauern gestützt war, arbeitete mit Eimern, Kannen, Schöpfern und Portionierern aus Aluminium.
Es gab zunächst schwere Ware.
Danach kamen leichtere Eimer mit zunehmender Spezialisierung und Anpassung an den Verwendungszweck in den Handel.
Erst gegen Ende des letzten Jahrhunderts löste Edelstahl das Alu ab.
Seit vielen Jahrzehnten dominiert das billige, leichte und einfach zu handhabende Plastik.
KESSEL
Als Feuerungen und Beheizung im Haus noch ausschließlich per Feststofföfen erfolgten, gehörte zu jedem bäuerlichen Haushalt auch ein Kesselofen. Er bestand aus einer Fassung für einen Kessel mit darunter eingebauter Feuerstelle. Das Ganze war mit zwei Tragehenkeln versehen und konnte somit auch ins Freie transportiert werden. Im Haus war die Feuerung ans Kamin angeschlossen.
Damit wurde zunächst heißes Wasser zubereitet, sobald es in größeren Mengen benötigt wurde. Der hauptsächliche Verwendungszweck war das Baden – vor der Einrichtung von Bädern im Haus in der Zinkwanne, und natürlich auch das Waschen der Wäsche. Kochwäsche konnte direkt im Kessel gekocht werden.
Die ersten Bäder in den Privathaushaltungen mit eingebauten Badewannen hatten eigene Badeöfen (Boiler), die aber ebenfalls zunächst mit Holz beheizt wurden.
Auch bei der früher allgemein üblichen Hausschlachtung von Schweinen wurde derselbe Kesselofen für das Kochen von “Kesselfleisch”, das hinterher in Gläsern auch “eingeweckt” werden konnte, und für das Brühen der Würste benötigt. Was dabei entstand, war die “Metzelsuppe”, die durch aufgeplatzte Würste angereichert war. Trockenes Brot konnte im Teller darin eingeweicht und damit das Ganze weiter angereichert werden.
Für den Kessel selbst gab es unterschiedliche Materialien, was zunächst natürlich eine Preisfrage war.
Die einfachste Ausführung bestand aus verzinktem Eisenblech.
Diese konnte auch teillackiert sein.
Die beste Ausführung bestand in der emaillierten Stahlvariante.
Besonders die ersten beiden Varianten waren natürlich durch Rost-Lochfraß gefährdet.
Die teuerste Variante bestand aus Kupfer mit Verzinnung.
Die Deckel bestanden aus verzinktem Stahlblech.
Die gängigsten Größen waren 48 und 52 – Innendurchmesser des Kesseleinsatzes im Ofenteil in cm.
Kesselinhalte des gewölbten Unterteils:
48er –
52er –
Wer es sich leisten konnte, hatte natürlich mehrere Kessel für verschiedene Verwendungszwecke.
STEINZEUG
Im 19. Jahrhundert war schweres, salzglasiertes, graues Steinzeug mit blauer Ornamentik weit verbreitet. Es diente als Haushaltsgeschirr in der Milchwirtschaft, der Vorratshaltung und beim Einlegen verschiedensten Zwecken.
Ölkrug, Schmalztöpfe, Getränkekrug, Siebeinsätze für das Trocknen von Käse aus Sauermilch, Milchtöpfe, Kaffekanne, Getränkekrüge, Sahnekännchen, Senftöpfchen, etc.
Schmalztöpfe
Getränkekrüge
Ohne Ornamentik
Mit Ornamentik
KUMPF
Ein Kumpf ist der Behälter, in dem der Wetzstein für das Schärfen der Sense beim Mähen mitgeführt wird. Zum typischen Geräusch beim Mähen gehört neben dem Zischen der Sense das Klappern des Wetzsteins im Kumpf.
Da das Mähen mit der Sense außer in schwierigen Steillagen im normalen Gelände völlig verschwunden ist, gibt es keinen Kumpf aus Plastik. Das Modernste war der Kumpf aus Bakelit, eine frühe Form des Kunststoffs.
Ansonsten waren natürliche Materialien, die jeder Bauer selbst bearbeiten konnte, häufig.
Kumpf aus Kuhhorn
Einfacher Kumpf aus Holz, Fabrikation in größerer Stückzahl
Aufwändigere Form eines Kumpf aus Holz als Produkt von der Drehbank
Kumpf aus verzinktem Stahlblech
Kumpf aus Bakelit
Und die Wetzsteine dazu:
ANHANG
Liste der Heimatmuseen im näheren und weiteren Bereich
(im Aufbau)
Malsch
Noch auf der Suche nach einem Heimatsmuseum als satzungsgemäßes Ziel
https://www.heimatfreunde-malsch.de/
Michelbach
Heimatmuseum im “Heimathaus”
https://heimatverein-michelbach.de
Hörden
Bermersbach
Völkersbach
Völkersbacher Heimatmuseum mit Schneiderstube
www.heimatverein-voelkersbach.de
Pfaffenrot-Marxzell
Dorfmuseum “Kantebuahaus”
Karlsbad
Heimatmuseum in Ittersbach mit Kleinkunstbühne Museumsscheune
https://heimat-karlsbad.de/
Pfinztal-Söllingen
Sammlung im Dachgeschoss der alten Schule
Simonswald
Jockenhof und Ölmühle
Gutach
Vogtsbauernhof